Hydrotherapie
Die Hydrotherapie setzt Reize (kalt, warm, Wechselanwendungen) und hat den Effekt einer unspezifischen Abwehrsteigerung und einer vegetativen Stabilisierung. Dabei werden die Reize auf die jeweilige Indikation und die Konstitution des Patienten abgestuft, von fein bis sehr stark. Die Wirkung reicht über die lokalen Effekte bis zur Beeinflussung der segmental zugeordneten Organe über die Reflexwege, die Haut und innere Organe verbinden. Schmerzen werden gelindert, Entzündungen gemildert, Durchblutung und Entspannung gefördert und Organe unterstützt.
Behandelt werden Herz- und Gefässkrankheiten, Störungen im Verdauung- und Atemtrakt, sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates und Stoffwechselleiden. Nach Pfarrer Sebastian Kneipp stehen ca. 120 verschiedene Anwendungen zur Auswahl.
Zur Hydrotherapie gehören aber auch Wickel und Kompressen, die wir alle als Hausmittel kennen; z.B. Essigsocken bei Fieber, Bienenwachswickel bei Husten, Quarkwickel bei Brustentzündung.
In der Hydrotherapie setzt man Reize
- thermisch (Temperaturreize)
- chemisch (über verschiedene Zusätze)
- lokal und reflektorisch (Reize auf der Haut stimulieren zugeordnete innere Organe)
- konsensuell (= übereinstimmend, wenn man z.B. den rechten Arm behandelt, zeigen sich auch Reaktionen im linken Arm)
- olfaktorisch/psychosozial (Anwendung steigert Wohlbefinden, geben Geborgenheit; Gerüche stimulieren das limbische System)
Die meisten dieser Anwendungen eignen sich hauptsächlich als unterstützende Massnahme, die man selbst zu Hause durchführen kann. Auf Wunsch gebe ich gerne Tipps, welche Anwendung sich im jeweiligen Fall eignet.